Knatschgrüner Lauch und Kochphysik im Guggital 🌱✨
- Cornelia Elsener
- vor 5 Stunden
- 1 Min. Lesezeit
Dass beim Kochen auch ein bisschen Physik und Chemie im Spiel sind, ist ja bekannt – aber im Alltag vergisst man das gerne. Hauptsache, es schmeckt!
Manchmal aber ist ein Ergebnis so verblüffend, dass man sich doch fragt: Wie funktioniert das eigentlich?
Beim aktuellen Guggital-Frühlingsgericht mit geschmorter Lammschulter sorgt eine besonders hübsche Beilage für Aha-Momente: Ein samtig leuchtendes Lauchpüree in intensivem Frühlingsgrün.
Und jedes Mal, wenn ich zusehe, wie aus dem eher blassen Lauch diese Farbe wird, staune ich aufs Neue.
✨ Die Antwort liegt im Pacossieren.
Was wie ein neuer Tanzstil klingt, ist in Wirklichkeit ein Küchengerät (der Pacojet), das tiefgefrorenes Gemüse – in diesem Fall blanchierten Lauch – ohne Hitze ultrafein püriert. Dabei passiert Erstaunliches:
💡 Der Lauch enthält Chlorophyll, den grünen Pflanzenfarbstoff. Beim Pürieren werden die Zellwände aufgebrochen – das Chlorophyll wird freigesetzt und verteilt sich gleichmässig.
💡 Da keine Hitze im Spiel ist, bleibt das empfindliche Chlorophyll erhalten – und das Püree leuchtet in intensivem, fast knatschigem Grün.
💡 Die feine Textur bewirkt, dass das Licht gleichmässig reflektiert wird – und voilà: Der Glanz kommt ganz von allein.
So, genug Küchenphysik – schliesslich geht’s ums Geniessen. Und keine Sorge: Wer im Guggital die zarte Lammschulter mit Lauchpüree, flambiertem Lauch, Fondant-Süsskartoffeln und Süsskartoffel-Fries bestellt, muss danach keine Prüfung ablegen. 😉
Habt einen bezaubernden Frühlingsabend – und bis bald im Guggital bei hochphysikalischem Lauch!
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